Donnerstag, 8. September 2005

Hundehaltung

Da manche Menschen in Europa anscheinend, wie erwartet, nicht verstehen, warum es in manchen Laendern besser ist, einen Hund zu retten, um ihn dann einschlaefern zu lassen, oder warum es sogar Streuner in manchen Laendern besser haben, als Haushunde, hier noch einmal ein paar Bilder zur Erinnerung (per Klick auf das Bild kommt ihr auf die groessere Variante):

Markt in Daegu, Suedkorea:

Without words - Ohne Worte

Transport von Hunden - Ankauf und Verkauf - lecker Abendessen :(

Dog transportation - Hundetransport :(

Dog transport - trying to sell or buy :(

There he is again - trying to sell or buy :(  Somebody able to tell me, why he has all of them in one small cage?

Madness - Irrsinn

Ohne Worte:

Poor Pup

Arme Hunde

Hundehaltung

08.12. 010

28.Okt04K 051

Hundehaltung

30.12. 001

Without words - Ohne Worte

A dog's Life

Neighbour's dog

Yesterdays walk - neighbours dog

Walk on Saturday - Dogs Life

Walk on Saturday - I remember this poor thing from my last wlakk last summer past here. Then it was a puppy. I bet they haven't removed his chain once :(

Walk on Saturday - without words

OK.

Und wenn ihr jetzt immernoch denkt, ein Hund haette es bei Amis oder Koreanern besser, als evtl. eingeschlaefert zu werden, dann lest in meinem alten blog noch etwas zum Thema Hundehaltung :/
CeKaDo (Gast) - 8. Sep, 16:34

Tierschutz schön und gut

Ich empfinde Deine Einstellung zum Tierschutz als sehr gesund und vernünftig. Tiere mag ich und ich könnte kein Tier quälen oder töten. Ebenso wenig kann ich es mit ansehen, wie es geschieht.

Allerdings habe ich unendlich viel Verachtung für Menschen, die aus überzogenem Tierschutz beispielsweise streunende Straßenhunde aus Spanien nach Deutschland importieren, um sie dort unter dramatischen Aufrufen zu vermitteln. Wir haben hier selbst genug Hunde in Tierheimen.

Kein Deutscher, der solche Aktionen durchführt, macht sich überhaupt die Mühe, mal die näheren Umstände der angeordneten Tötungsaktionen beispielsweise eben der spanischen Behörden zu hinterfragen. Die dortigen Straßenhunde sind eine Gefahr für Mensch und Tier und die Vernunft einiger Hundehalter ist einfach nicht vorhanden. Fragt man die Spanier, ob ihnen die Aktionen der Behörden gegen die Richtschnur gehen, so erntet man ein Schulterzucken.

Proteste und Gewaltaktionen gegen die Massentötungen werden von deutschen Tierfanatikern unterstützt und vorangetrieben, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Es wird lediglich die Wirkung bekämpft, niemals aber die Ursache. Man macht es sich seitens des Tierschutzes sehr leicht, das Maul aufzureissen und das schwächste Glied der Kette zu treffen.

Wie wäre es, wenn Tierschützer mal in Korea einfallen und das Nahrungsmittel Hund engagiert unmöglich machen? DAS ist eine Aufgabe, vor der sich die Damen und Herren scheuen, weil es eine direkte Konfrontation bedeuten würde.

Ich meine, daß man die Kulturen anderer Länder rücksichtsvoll betrachten muß. Ich bin mir sicher, daß Inder das Würgen bekommen, wenn wir genüßlich ein Stück Rind essen.

Aber bislang habe ich nur äußerst wenige Menschen kennenlernen dürfen,die Tiere aktiv schützen und dabei doch Mensch geblieben sind.

NicoleKorea - 8. Sep, 17:26

Ich verstehe nicht ganz, was Du mir sagen moechtest.

Meine Erlaeuterung war an sich gegen genau diese Menschen gerichtet, die nicht verstehen, dass wir, wenn wir den Hund dank dem Einfuhrgesetz aus Laendern wie Korea nach Europa, nicht mitnehmen koennen, weil die Papiere noch nicht fertig sind, und wir niemanden finden, der ihn nehmen will, einschlaefern lassen werden (muessen).
Und an die Menschen, die nicht verstehen, dass es dem Hund dennoch besser geht, als vorher oder bei den meissten Besitzern hier, die ihre Hunde entweder an einer 1 Meter Leine oder den ganzen Tag im Hundekennel oder Wintergarten lassen.

Was das Essen von Hunden angeht, ist Deine Erlaeuterung nicht vergleichbar, da es mittlerweile erwiesen ist, dass Hundefleisch keinerlei Naehwert hat :/

Aber darauf wollte ich auch nicht hinaus.
Mir ging hauptsaechlich ein Kommentar etwas gegen den Strich, den ich heute morgen erhielt.

Naja, egal.
Ist anscheinend nicht mein Tag der Erklaeurungen :/
NicoleKorea - 8. Sep, 18:41

Achja, was mir dazu noch einfaellt.
Von wegen Traditionen achten.
Wenn Du mehrmals taeglich das Jaulen gepruegelter Hunde hoeren wuerdest, weil die Tradition auch sagt, dass das Fleisch dann besser wird, wuerdest Du auch etwas anders ueber gewisse Traditionen denken, denke ich :/
Faline (Gast) - 8. Sep, 21:41

Die armen Tiere

Also ich kann mir nicht verkneifen zu schreibe, wie saugut es den Hunden und Katzen und sonstigen kleinen Lieblingen hier in Deutschland doch geht.
Haben die keine Skrupel. Ne, Tiere sind ja rechtlich, selbst in Deutschland nur ein Gegenstand.
Wo bleibt da das Mitgefühl.
Wenn ich da wohnen würde, ich hätte, glaub ich, schon alle adoptiert.
Aber schreib recht häufig über diese Dinge. Vielleicht bewegt sich ja dann mal was zum positiven.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Deutschland!!
von
Faline

NicoleKorea - 9. Sep, 07:00

Hallo Faline,
danke fuer Deine Worte.

Es ist schon etwas besser geowrden. Wir sind hier halt wirklich in einer Ecke Koreas in der noch - vergleichbar - tiefstes Mittelalter herrscht. Die Amis machen es auch nicht besser (oder sonstige Nationalitaeten), die meissten lassen die Hunde, die sie sich hier angeschafft haben, einfach hier :/

Was Maerkte und das verspeisen von Hunden angeht, ist es wohl auch besser geworden Koreaweit. Nur in laendlichen Gegenden wird halt von manchen noch alles mit 4 Beinen auf den Speiseplan gepackt....

Auf den Maerkten ist es groesstenteils verboten Bilder zu machen. Ich konnte in Taegu auch nur den einen halbwegs klaren Schnappschuss hinbekommen, dann wurde ich weggewedelt.

Es ist schon recht krass hier. Du musst Dich innerlich abhaerten, ansonsten haette ich wohl, wie meine Mama heute morgen geschrieben hat, auch schon ein Tierheim eroeffnet. Meine Vermieter haben ja bei dem kleinen Zwerg schon fast einen Herzinfarkt bekommen. Und jedes Mal, wenn uns jemand mit Hund besuchen kommt, denken sie, derjenige laesst den Hund hier :/

Da war mal ein "Tierheim" in Taegu. Eine Frau, die sich privat um Streuner gekuemmert hat. Ich bin durch eine koreanische Tierschutzseite auf sie aufmerksam geworden. Allerdings war die Seite und wohl auch der Verein seit Jahren nicht mehr aktiv. Eine email blieb unbeantwortet und somit auch die Gelegenheit, die Frau zu unterstuetzen.

Meine ehrliche, in europaeischenAugen hart klingende Meinung ist, dass es den Streunern hier meisstens besser geht, als den Haushunden. Einige sehe ich jetzt schon seit einem Jahr.
Was ich langsam nicht mehr ertragen kann, ist das permanente Bellen und quietschen in der Nachbarschaft. Und halt das Jaulen, wenn mal wieder ein Hund gequaelt wird :/

Selber etwas in die Gaenge bringen hier ist so gut wie sinnlos. Vermeintliche Helfer ( die Du auf jeden Fall brauchst) koennen sich genauso gut als Dealer fuer Restaurants entpuppen. Ergo, alle Arbeit umsonst.
Es ist ein sehr vertracktes Land mit seltsamen (in unseren Augen) Traditionen und Gedankengaengen.

Es ist sehr schwierig zu erklaeren, ohne ungerecht oder selbstgerecht zu wirken.

Genug getextet fuer 7.00 Uhr morgens ;)

Die Dachkammer

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